Die Kampagne

Das Vorhaben in Kürze

Das Ziel des Projektes war es, den Trend zum Außerhaus-Konsum beim Essen klimaverträglicher zu gestalten. Dafür haben wir auf Mehrweglösungen gesetzt. Das Projekt „Klimaschutz is(s)t Mehrweg“ erprobte Mehrweglösungen für Takeaway-Angebote der Gastronomie und verschiedene Verkaufssituationen für unterschiedliche Konsument*innen-Gruppen. Eine Studie und dieses Webportal bieten Betrieben, Konsument*innen und Kommunen auch über die Projektlaufzeit hinaus umfassende Informationen. Bundesweite Aktionstage und ein Netzwerk haben zum Mitmachen und Austausch eingeladen.

Hintergrund

Der praktische und zeitsparende Außerhaus-Konsum beim Essen hat sich in fast allen Bevölkerungsgruppen etabliert und steigt stetig. Für Gastronomie und Lebensmittelhandel ist er ein wichtiger Wachstumsmarkt. Er ermöglicht eine Umsatzsteigerung ohne größere Ladenflächen und mit weniger Servicepersonal als für den Vor-Ort-Verzehr. Laut einer Schweizer Studie nehmen nur noch ein Drittel aller Arbeitnehmer*innen ihr Essen von zuhause mit zur Arbeit. Von den übrigen konsumieren 58 Prozent Takeaway-Essen. In Deutschland findet das Mittagessen bei 80 Prozent der Vollzeitberufstätigen außer Haus statt: fast ein Drittel nimmt auch das Frühstück nicht mehr zu Hause, sondern am Arbeitsplatz, beim Bäcker, im Café oder sogar am Automaten ein. Pendler*innen machen in ihrer knappen Zeit kaum Umwege, um den Durst oder den Hunger zu stillen. Selbst für Schüler*innen ist Takeaway-Essen schon alltäglich. Lieferdienste verstärken den Effekt.

So wächst der Berg an vermeidbaren Einwegverpackungen, die nur minutenlang benutzt werden. Die jährlich anfallenden Verpackungsabfälle erreichen Rekordwerte: in Deutschland im Jahr 2014 waren es 18 Millionen Tonnen. Mit etwa 30 g Material und einer CO2-Bilanz von 180 g / Stück hinterlassen die Takeaway-Verpackungen einen deutlichen Fußabdruck, der durch Mehrweglösungen reduziert werden kann.

Für die Gastronomie müssen dafür Fragen zum Umgang mit Hygieneanforderungen, zur Wahl der richtigen Mehrwegverpackung für verschiedenste Speisen, zur Logistik, aber auch zur Kund*innenansprache und Schulung des Personals beantwortet werden.