Umfrage zum Takeaway-Konsum in Berlin und Bremen

Takeaway und gut?

Im Februar 2020, noch vor Beginn der Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie, wurden in Berlin und Bremen Kund*innen von Gastronomiebetrieben und Besucher*innen einer Markthallte mit breitem kulinarischem Angebot zur Nutzung von Takeaway-Angeboten befragt.

Rund 80 Prozent der Befragten nutzen zumindest gelegentlich das Angebot, Speisen mitzunehmen. Takeaway-Gerichte werden vor allem gekauft, weil es praktisch ist und Zeit spart. Nur wenige Takeaway-Nutzer*innen bringen ihr eigenes Gefäß mit. Sieben Prozent gaben an, immer einen eigenen Mehrwegbehälter zu nutzen, weitere 21 Prozent haben laut eigener Aussage zumindest manchmal ein eigenes Gefäß dabei. Die Nutzung wird von vielen als unpraktisch empfunden, da man immer daran denken muss, den Behälter mitzunehmen. Durch einen Rabatt auf den Preis des Essens könnte die Nutzung eigener Gefäße für 41 Prozent attraktiver gemacht werden. Ein deutlicher Hinweis im Geschäft wurde von 36 Prozent als hilfreich eingestuft.

Die überwiegende Mehrheit der befragten Takeaway-Nutzer*innen, fast 90 Prozent, kann sich vorstellen, einen Pfand-Mehrwegbehälter zu nutzen. Rund zwei Drittel davon wären bereit, ein Pfand von bis fünf Euro zu zahlen. Ein Pfand von bis zu zehn Euro käme für ein knappes Viertel in Frage. Deutlich erhöht werden könnte die Attraktivität eines Pfandsystems aus Sicht von rund 60 Prozent der Befragten durch viele Sammelstellen, an denen die Behälter abgegeben werden können. Von Einzelnen wurde ein einheitliches restaurant-übergreifendes System befürwortet. Als weitere förderliche Maßnahmen wurden unter anderem eine gesetzliche Mehrweg-Pflicht und höhere Kosten für Essen in Einwegverpackungen genannt.

Das Altersspektrum der knapp 100 Teilnehmer*innen an der Befragung war breit, das Mittel lag bei 38 Jahren. Es nahmen mehr Frauen als Männer teil. Der Wohnort der Befragten lag in Berlin und Bremen sowie im jeweiligen Umland.

Eine detaillierte Darstellung der Befragungsergebnisse finden Sie in der Langfassung der Umfrageergebnisse oben links im PDF auf dieser Seite.